Die Synagoge in Schlüchtern ist ein Kulturdenkmal und eine wichtige „Zeitzeugin“ der Stadtgeschichte. Sie erinnert uns, dass in Schlüchtern über Jahrhunderte eine große jüdische Gemeinde gelebt hat. Sie erinnert uns, dass es in der Reichspogromnacht einen Schlüchterner Feuerwehrhauptmann gab, der entgegen seiner erhaltenen Befehle verhindert hat, dass die Synagoge in Brand gesetzt wurde. Sie erinnert uns an die schlimmste Zeit in Deutschland, und ist das Mahnmal dafür, was nie wieder geschehen darf. Sie ist ein wertvoller, ideeller Schatz der Stadt Schlüchtern, deren Veräußerung ein unermesslicher Verlust für die Bürger*innen der Stadt und für die nachfolgenden Generationen wäre.
Wir sehen an Notre Dame in Paris, an der Frauenkirche in Dresden oder an der Alten Oper in Frankfurt, dass es möglich ist, diese kulturstiftenden Schätze und immateriellen Werte zu erhalten und dafür Gelder einzuwerben. „Die Synagoge ist Schlüchterns ideeller Schatz, und unsere Aufgabe als Verantwortliche in der Stadtpolitik ist es, diese Werte in den Mittelpunkt zu rücken und dafür aktive Förderer zu gewinnen“, so Gerd Neumann, Fraktionsvorsitzender der Grünen, „und dazu gibt es bereits erste Stellungnahmen“. Wir Grünen sind uns sicher, dass sich für diesen Schatz unserer Stadt genügend Förderer finden werden, denn er steht für eine offene Gesellschaft, die sich ihrer historischen Verantwortung bewusst ist. Wir Grüne des Ortsvereins Schlüchtern setzen uns dafür ein, dass die Stadt Schlüchtern die Synagoge mit dem Rabbiner Haus käuflich erwirbt und damit die Voraussetzung geschaffen wird, der Synagoge „neues Leben einzuhauchen“.
Ingrid Föller (unser Mitglied im Magistrat), Günther Koch (Ortsvorsitzender) ebenso wie die nicht abgebildeten Grünen Gerd Neumann (Fraktionsvorsitzende) und Jan Rüffer (Bauausschussvorsitzender) unterstützen den Kauf der Synagoge und des Rabiener Hauses.