+++ Keine großflächige Errichtung von Photovoltaikanlagen +++
In einem letzten Aufbäumen während des Bundestagswahlkampfs legte sogar das CDU-Präsidium ein Entschlusspapier zum Ausbau der erneuerbaren Energien vor, mit dem Titel „Ein Turbo für die Erneuerbaren“. Unter anderem steht in dem Papier: „Wir setzen mit Sonne und Wind, mit Wasser, Biomasse und Erdwärme auf die Kraft der Natur.“ „Wir GRÜNEN jedoch gewinnen den Eindruck, dass diese Einsicht bei der Schlüchterner CDU-Fraktion noch nicht angekommen ist,“ stellt Günther Koch, Vorsitzender der GRÜNEN Schlüchtern, fest, „betrachten wir doch einmal die momentane Situation. Zurzeit beträgt in Deutschland der Anteil der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ca. 45%, und mit dem im Juni 2021 verabschiedeten Klimaschutzgesetz steuert Deutschland bis zum Jahr 2045 die Klimaneutralität an. Um dies zu erreichen, ist laut Frauenhofer-Institut ein massiver Ausbau der installierten PV-Leistung notwendig.“ „Natürlich ist es wünschenswert, die Photovoltaikanlagen auf bereits verbauten Flächen zu installieren, auf allen Dächern von städtischen Immobilien und auf den Dächern der Wohnhäuser, wie wir GRÜNE das schon geraume Zeit für Schlüchtern fordern,“ betont Gerd Neumann, Fraktionsvorsitzender der GRÜNEN Schlüchtern, „aber das reicht nicht. Landwirtschaftlich benachteiligte Flächen für Photovoltaikanlagen dürfen nicht ausgeschlossen werden, wie es die CDU in ihrem Antrag fordert, denn dadurch wird unserer Kommune langfristig die Möglichkeit genommen, diesen Flächen eine sinnvolle Verwendung zu geben.“ „Ganz im Gegenteil sollte Schlüchtern baldmöglichst die verfügbaren Flächen auch wirklich als Solarflächen ausweisen, um dem Klimaschutzziel zu entsprechen,“ ergänzt Karin Nievelstein, GRÜNE Stadtverordnete, „dann kann von Anbeginn durch eine geordnete Entwicklung, durch Erstellung eines Bebauungsplans, auf der Grundlage regionalplanerischer Vorgaben und eines Konzepts eine Einzelprüfung erfolgen, wie sich eine PV-Anlage am besten und unauffälligsten in die Landschaft einfügt.“ „Allein durch die Mitgliedschaft im Klimapakt und im Verband der Klimakommunen Hessens ist Schlüchtern dazu moralisch verpflichtet, den Ausbau erneuerbarer Energien energisch voranzutreiben,“ meint Karin Razavi, stellvertretende Vorsitzende der GRÜNEN Schlüchtern, „eben auch mit PV-Freiflächenanlagen. Die Ackerflächen werden auch nicht „durch in ihrer Sinnhaftigkeit umstrittenen Photovoltaikanlagen zerstört“, wie die CDU ihren Antrag begründet hat, nein, die Kriterien des NABU für naturverträgliche Photovoltaik-Freiflächenanlagen sagen etwas anderes: mit einem konkreten Konzept entsteht unter den Solarmodulen extensiv bewirtschaftetes Grünland und diese Flächen können dadurch eine ökologische Aufwertung erfahren hinsichtlich Strukturvielfalt, Schutz der bodenbrütenden Vogelarten und gezielter Anpflanzung.“ „Es ist Zeit, dass alle Fraktionen an einem Strang ziehen, um aus Schlüchtern eine wirkliche Klimakommune zu machen,“ wünscht sich Nurhan Wendt, GRÜNE Stadtverordnete.
veröffentlicht 10.11.2021 in Vorsprung online, 11.11,2021 in Fuldaer Zeitung, Kinzigtal-Nachrichten “Ausbau erneuerbarer Energien eine Pflicht” GRÜNE: Stadt ist Klimakommune