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Energiewende in Bürger:innenhand

GRÜNE Schlüchtern luden zum Themenabend ein

„Auspacken, anschließen & Strom einfach selbst erzeugen, funktioniert das so einfach mit einem „Balkonkraftwerk?“ begrüßte Günther Koch, Direktkandidat der Grünen des Wahlkreis 42, schmunzelnd den Referenten des Informationsabends, Gerhard Müller – Waldheim, Experte für diese Art der Stromproduktion, der einem interessierten Publikum einen Überblick über Funktionsweise und Möglichkeiten gab.  „Diese Anlagen können tatsächlich ohne großen bürokratischen Aufwand von Eigentümer:innen, Mieter:innen und Unternehmen auf Dächer, an Balkonen oder im Garten aufgestellt und über einen Schuko-Stecker an eine haushaltsübliche Steckdose angeschlossen werden“, führte Müller-Waldheim aus,  „eine solche Anlage besteht lediglich aus ein bis zwei Solarmodulen, dem Anschlusskabel, sowie einem Wechselrichter, der notwendig ist, weil mit den Modulen Gleichstrom produziert wird und dann zum Wechselstrom umgewandelt werden muss.“   „Beim Wechselrichter sollte nicht gespart werden, eine gute Qualität und ein hoher Wirkungsgrad, eher eine Überdimensionierung, die neuesten sind inzwischen für 400 W geeignet, sorgen dafür, dass gut Strom erzeugt wird“, erklärt Müller-Waldheim weiter, „und eine sichere Halterung ist unerlässlich, damit sich das schwere Modul nicht plötzlich selbstständig macht und Schaden anrichtet.“ Ein Hinweis, dass es inzwischen leichte Module mit nur acht kg Eigengewicht gibt, die einfach mit mehreren Klettbändern befestigt werden, ließ viele Zuhörer:innen aufhorchen. So klärte er auch darüber auf, zu welcher Zeit und bei welcher Ausrichtung der Module sie am meisten Strom produzieren, über die Anschaffungskosten und über die Rentabilität: „Je nachdem, wann Sie den Strom im Haushalt benötigen, können unterschiedliche Ausrichtungen Sinn machen, um möglichst viel Strom selbst verbrauchen zu können.   Wenn Stromproduktion und Stromverbrauch geschickt synchronisiert werden, amortisiert sich das Kraftwerk innerhalb von drei bis fünf Jahren.“ Müller- Waldheim beantwortete viele spontane Fragen aus dem Publikum und so kam es zum Abschluss zu einer regen Diskussion. Karin Nievelstein, grüne Stadtverordnete, bedankte sich abschließend für den interessanten Abend, und wies auf die nächste Veranstaltung zum Thema Energiewende in Bürgerhand hin: „Wärmepumpe im Altbau in Kombination mit PV- Anlagen, geht das?“, der am 3.August, 19 Uhr, wiederum im Hotel Stadt Schlüchtern stattfindet.

Gerhard Müller-Waldheim: balkonkraftwerke-mw@email.de

Pressemitteilung vom 10.07.2023 erschienen am 24.07.23 in den Kinzigtal Nachrichten

Bild: G. Müller-Waldheim