zu Anlage 20 Stadt Schlüchtern
Unterhaltung des Ahlersbacher Teiches +++
Der Ahlersbacher Weiher liegt nicht gerade attraktiv, eingerahmt von der Kreisstraße 945. Aber dem Biber gefällt‘s. Er, mit seiner Familie …und der vierzig Jahre alte Baumbestand sind übrigens Schuld am heutigen sehr maroden Zustand des Dammes,
der 1992 im Zuge der Flurbereinigung dort errichtet wurde.
Zwischenzeitlich wurde der Teich als (…übrigens bis heute nicht genehmigtes) Angelwasser …und von Modellbootfreunden genutzt.
Mangelndes Interesse beider Gruppen führte inzwischen dazu, dass sich schon lange niemand mehr um die Pflege der Uferregionen kümmert.
Vom Biber mal abgesehen, dem gefällt der Zustand und mit ihm fanden unzählige Amphibien-Arten dort einen einzigartigen Lebensraum, der inzwischen viel mehr als ein reiner Laichplatz ist. Reichhaltiges biodiverses Leben entstand in diesen dreißig Jahren.
Ein naturnaher Umbau, bei dem der Eingriff in die vorhandenen Strukturen möglichst klein gehalten wird, ist deshalb naheliegend und die logische Konsequenz. Das so entstehende Flachwasserbiotop wird den Lietebach und den Ahlerbach so zusammenführen, dass für dauerhafte Wasserzufuhr auch in trockenen Perioden gesorgt ist.
Der Antrag bedeutet aber auch die damit verbundene Entscheidung gegen ein Angelwasser.
Geschehen muss etwas.
Sollte der marode Damm durch ein Starkregenereignis nachgeben, wäre nicht der Biber, sondern der Ortsteil Herolz als erstes der Leidtragende und von den Hochwassermengen bedroht.
Das erklärt auch den Druck, den die Untere Wasserbehörde inzwischen auf die Stadt macht.
Nur der naturnahe Umbau wird zu 85% gefördert und generiert übrigens zusätzliche Ökopunkte, die von der Stadt auch wieder sinnvoll eingesetzt werden können.
Der Antrag findet deshalb unsere ungeteilte Zustimmung. / Gerd Neumann